„Organisieren gefällt mir!“
Als Rennsekretär im Langlauf ist Bernhard Linder eine gefragte Persönlichkeit
Bernhard Linder hat in der (Sport-)Welt schon viel gesehen. Ob bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang/Südkorea, den FIS Nordischen Skiweltmeisterschaften in Falun/Schweden oder der FIS Ski-Weltcup in Ofterschwang – wann immer seine Unterstützung benötigt wird, ist der gebürtige Bad Wörishofer zu Stelle. Nachdem er über 40 Jahre für die Zeitmessung bei diversen Alpinveranstaltungen in Balderschwang verantwortlich war, kam er vor 17 Jahren erstmals mit dem Langlauf in Kontakt. Nach drei Weltcups und einer Junioren-WM war seine Liebe für die nordische Wintersportart endgültig entfacht. In Oberstdorf fungierte er als Rennsekretär. Bereits eine Woche vor Beginn der Weltmeisterschaft fing der 74-Jährige mit den Vorbereitungen an. „Im Grunde genommen kümmere ich mich um alle administrativen Aufgaben rund um den Wettkampf“, erklärt Lindner. Er nimmt die Meldungen entgegen, ist bei den Besprechungen mit den Teamtrainern dabei und führt fleißig Protokoll. „Das Organisieren gefällt mir!“, so Linder. Während des Wettkampfs hat er nach eigenen Angaben „den besten Platz“ überhaupt – in unmittelbarer Nähe zur Jury. Aufgrund seines reichen Erfahrungsschatzes greifen weltweit Veranstalter gerne auf die Empfehlung der FIS zurück und engagieren den Wirtschaftsingenieur in Ruhestand. Sein Bestreben dabei ist, die nächste Generation in die Aufgabe des Langlauf-Rennsekretärs einzuweihen. Und so ist er im Jahr rund 50 Tage unterwegs. Auch wenn Linder in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, so gehört er noch lange nicht zum „alten Eisen“. Der rüstige Senior plant von Saison zu Saison. Wenn es die Gesundheit zulässt, so möchte er auch im kommenden Jahr bei den Olympischen Winterspielen in Peking als Rennsekretär der Langlaufwettbewerbe dabei sein.