Moderner E-Bus rollt ab sofort durch Oberstdorf
Jungfernfahrt führte zum Langlauf-Stadion im Ried
Es hat gerade noch geklappt: der erste emissionsfreie Bus fährt für den Regionalverband Allgäu (RVA) seit der Nordischen Ski-WM durch Oberstdorf. Die Jungfernfahrt des modernen Busses führte mit zahlreichen freiwilligen Helfern ins Langlaufstadion. Die letzten Tage der WM geht es nun per E-Bus modern und fast geräuschlos mit dem Logo der WM auf die Ortsrunde.
Über ein sicherheitstechnisch hocheffektives und umweltfreundliches Projekt, mit dem das Bundes-Umweltministerium den ÖPNV im touristisch geprägten Oberstdorf unterstützt, freut sich der RVA-Geschäftsführer Klaus von Petersdorff. Zwei Busse werden demnächst auf den Ortskurs geschickt, dabei täglich rund 250 Kilometer und 365 Tage im Jahr unterwegs sein. Die Fahrzeuge sind ausgestattet mit neuester Batterietechnologie, Sicherheitsassistenten, Klimaanlage mit Virenfilter sowie Rollstuhlrampe und Abstellflächen für Rollstühle und Kinderwagen.
Oberstdorfs Bürgermeister Klaus King hieß das neue Fahrzeug willkommen, das auf seiner ersten Fahrt zahlreiche WM-Helfer hinaus ins Langlaufzentrum transportierte. „Die E-Mobilität ist die Zukunft Oberstdorfs“ versicherte King. Nicht nur die WM stehe unter dem Thema „Nachhaltigkeit". Auch die komplette Gemeinde Oberstdorf sei auf dem richtigen Weg, auch nach der WM. So habe die Kommune mit ihren Eigenbetrieben auf nachhaltigen Strom und nachhaltiges Gas umgestellt, um den CO²-Vebrauch zu verringern.
Der stellvertretende Landrat Roman Haug sprach von einem Dejavu-Erlebnis. „Es ist ja nicht der erste Elektrobus, den wir in Oberstdorf haben“, meinte er schmunzelnd in Erinnerung an das Projekt "Autofreies Oberstdorf" vor mehr als 25 Jahren. Vielleicht zeige es, wieviel Zeit man versäumt habe, moderne Antriebsformen weiter voranzubringen. Der Umstieg auf den E-Bus erfülle ihn mit neuer Hoffnung, dass in dieser Hinsicht mehr vorangehe auch mit neuen Technologien wie E-Mobilität und Wasserstoff.
Den neuen Bus schmückt das Logo der Nordischen Ski-WM. Für die Nordische Ski-WM-GmbH bestätigte Geschäftsführer Moritz Beckers-Schwarz, dass man von Anfang das Projekt unterstützt habe, zumal die gesamte WM vom Thema Nachhaltigkeit geprägt sei.